Über die Gemeinde

Zahlen, Daten & Fakten

Politischer Bezirk: Spittal an der Drau          Land: Kärnten

Das Gemeindegebiet umfasst ein Ausmaß von 207 km² und liegt inmitten des BIOSPHÄRENPARKS NOCKBERGE.

Seehöhe: 804 bis 2.346 m

Einwohner: 1.616 (per 31.12.2023)

Ortschaften: Densdorf, Eisentratten, Gamschitz, Hammerboden, Heitzelsberg, Illwitzen, Innerkrems, Innernöring, Kremsbrücke, Laggen, Leoben, Leobengraben, Lientsch, Neuhammer, Oberburgstallberg, Oberkremsberg, Pleßnitz, Pirkeggen, Pressingberg, Puchreit, Purbach, Rauchenkatsch, Reitern, Sonnberg, St. Nikolai, Steinwand, Unterburgstallberg, Unterkremsberg, Unterkremsbrücke, Vorderkrems, Vordernöring, Wetschenbach, Winkl.

Tourismus:
Tourismusverband Krems in Kärnten

Tourismusinformation

Webseite: www.innerkrems.info
e-mail: info@innerkrems.info

Statistiken

Einwohner

  männl. weibl. gesamt
31.12.2010: 986 931 1.917
31.12.2011: 976 931 1.907
31.12.2012: 945 914 1.859
31.12.2013: 916 879 1.795
31.12.2014: 916 861 1.777
31.12.2015: 895 831 1.726
31.12.2016: 887 817 1.704
31.12.2017: 874 808 1.682
31.12.2018: 871 795 1.666
31.12.2019: 865 800 1.665
31.12.2020: 870 798 1.668
31.12.2021: 847 785 1.632
31.12.2022: 873 814 1.687
31.12.2023: 827 789 1.616

Bevölkerungsstatistik

(31.12.2023)

  männlich weiblich gesamt %
0 - 15 104 98 202 12,50 %
16 - 60 473 412 885 54,76 %
61 und älter 250 279 529 32,74 %
gesamt 827 789 1616  

Nächtigungsstatistik 2019 - 2024

Monat 2019 2020 2021 2022 2023 2024 % Vergleich zum Vorjahr
Jänner 11190 8399 30 4021 5683 5305 - 6,65 %
Februar 16960 18263 57 5792 9365 10126 + 8,13 %
März 10765 3948 12 3944 2849    
April 407 231 8 132 1598    
Mai 1705 386 911 1971 2753    
Juni 7429 2819 3783 8046 7440    
Juli 13954 12693 13800 13292 12055    
August 15199 16143 19098 17161 15300    
September 5349 5660 7725 6019 6456    
Oktober 2426 1450 1623 3704 2555    
November 105 132 64 128 346    
Dezember 6142 200 3074 3848 4227    
Summe 91631 70324 50132 68058 70627 15431  

Wichtige Persönlichkeiten

Hanns Gasser

wurde am 2. Oktober 1817 in Eisentratten bei Gmünd geboren und starb am 24. April 1868 in Pest/Ungarn.

1839 präsentierte der damals erst Zweiundzwanzigjährige seine ersten Arbeiten in Klagenfurt. Im Katalog wurde er noch als „Hirtenjunge zu Gmünd“ geführt. GASSER wurde vom großen Förderer der Kärntner Künstler, Thomas Moro, in die Wiener Gesellschaft eingeführt. Im November 1838 trat er in die Wiener Akademie ein. Fürst Lobkowitz verschaffte ihm 1840 ein Atelier. Als kaiserlicher Pensionär hielt er sich ab 1842 in München auf.

In Ludwig Schwanthalers Atelier war GASSER zeitweilig beschäftigt. 1846 ließ er sich wieder in Wien nieder. Bei der Revolution von 1848 soll er mehrmals als Barrikadenkämpfer beteiligt gewesen sein. Wegen seine staatsgefährdenden Äußeren wurde er mehrfach arretiert. Ein knappes Jahr lang war GASSER Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. In dieser Zeit erhielt er nahezu jeden großen Auftrag: die Bauplastiken für das Wiener Arsenal, die Börse, die Kreditanstalt, die Semmeringbahn.

1855 wurde er auf die Pariser Weltausstellung gesandt. Die erste Phase seines Schaffens war von Porträtbüsten bestimmt, der Höhepunkt seiner Arbeit durch die großen Figurenprogramme geprägt. Das Spätwerk zeigt eine Wende zur Denkmalplastik. In diese Phase fallen auch Brunnenplastiken, deren bedeutendeste die der beiden Brunnen bei der Wiener Oper sind.

HANNS GASSER starb an den Folgen einer Verletzung der hand, die er sich bei der Bildhauerarbeit zugezogen hatte, einundfünfzigjährig im Jahre 1868 in Pest.

Begraben liegt er in einem Ehrengrab im Waldfriedhof zu Villach.

Text: Horst Wilscher


geb. Lientscher (1892 – 1979)

Am 19. Juni 1892 erblickte die Kärntner Dichterin Maria Steurer als lediges Kind beim vlg. Eggeler auf der Laggen (oberhalb von Eisentratten) das Licht der Welt.

Ihre Mutter Katharina Lientscher war damals in den Sommermonaten Sennerin in der in dieser Zeit vom Gmünder Postwirt gepachteten Perschitzalm im Maltatal. Marias Vater war kein geringerer als der junge Josef Moser (1871 – 1938), der einige Jahrzehnte später im „Gmündtal“ und Oberkärnten als „Moservater“ in der ganzen Bevölkerung sehr bekannt war.

Mutter Katharina heiratete um 1900 Johann Kreidl, den Bruder der Besitzerin der „Harrach-Hans“ Realität im Dorfe Tangern auf der Sonnenterrasse des Millstätter Sees. Dort verbrachte Maria mit den Halbgeschwistern Johann und Flora eine unbeschwerte Kindheits- und Jugendzeit in bäuerlicher Umgebung. Ob Maria Steurer in Treffling oder in Millstatt die Schule besucht hat, läßt sich heute nicht mehr exakt feststellen. Auch für die Zeit nachher gibt es keine Unterlagen. Es ist anzunehmen, dass Maria – wie es damals allgemein üblich war – neben der Arbeit in der eigenen Landwirtschaft irgendwo auch das Nähen und Kochen erlernt hat. Sicher ist jedenfalls, dass sie als perfekte Köchin am Anfang des Ersten Weltkrieges in einem Lazarett in Meran beschäftigt war. Dort lernte sie auch ihren Mann Franz Steurer kennen, der die militärische Krankenstation leitete. Bereits 1914 wurde geheiratet und bis Kriegsende verblieb die junge Familie in Meran. Dann zogen die Steurers nach Kärnten. 1921 wurde Klagenfurt der ständige Wohnsitz der Familie, weil der Vater beim dortigen Landesgericht eine Stelle als Justizbeamter erhielt.

Mit dem Heimatort Tangern blieb Maria Steurer zeitlebens eng verbunden; gerne besuchte sie auch in späterer Zeit mit den beiden Söhnen ihre Mutter (+ 1949) und den Stiefvater, der 1928 Eigentümer der vlg. Harrach-Hans-Hube geworden war und den Familiennamen „Oberlerchner“ annehmen musste.

Mit etwa 30 Jahren – also zu Beginn der Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts – begann sich Maria Steurer intensiv mit der Schriftstellerei zu beschäftigen (Novellen, Kurzgeschichten, Gedichte und auch schon Romane). Sie war mit einer natürlichen Fabuliergabe und einer reichen Phantasie gesegnet, die sie zum Teil sicherlich von ihrem Vater geerbt hatte.

„Der Königsrainer“, die Schilderung des Lebens auf einem großen Gutshof im ländlichen Milieu war der erste Roman, mit dem sie Erfolg hatte.

Den Durchbruch zur bekannten Schriftstellerin schaffte Maria Steurer 1948 mit dem historischen Roman „Eva Faschaunerin“, der das Leben von Eva Kary, der Hörlbäuerin aus Malta, behandelt. Mit größter Sorgfalt studierte sie im Kärntner Landesarchiv die Prozeßakten und zur Erkundung der Schauplätze weilte sie auch vierzehn Tage in Gmünd und Malta. Eva Kary, geb. Faschaunerin, war als Giftmischerin und Gattenmörderin angeklagt und wurde als junge Frau erbarmungslos in die Arme der theresianischen Justiz getrieben. Nach einer Haft in der „Keichn“, die genau 1299 Tage dauerte, wurde sie zum Tode verurteilt und am 9. November 1773 am Galgenbichl bei Gmünd hingerichtet.

Maria Steurer geht es in diesem Roman darum, diese Frau, die nie ein Schuldbekenntnis abgelegt hat – nur durch die Folter wurde eines erpresst – loszusprechen.

1956 war dieser Roman das erste Quartalsbuch, das die Buchgemeinschaft „Donauland“ in eigener Produktion herausgab und 3.300 Exemplare waren im Nu verkauft. Insgesamt erreichte dieses Buch bei verschiedenen Verlagen 15 Auflagen mit weit über 100.000 verkauften Exemplaren!

Zwei historische Romane Maria Steurers vermitteln uns ebenfalls das Leben von Persönlichkeiten aus dem Oberkärntner Raum und auch hier musste die Autorin an verschiedenen Orten gründliche Nachforschungen anstellen.

Der Roman „Das göttliche Signum“ ist die Biographie des Bildhauers und Malers Hans Gasser (1817 – 1868), der ebenso wie Steurer in Eisentratten geboren wurde. Die Anregung, sich mit diesem erfolgreichen Künstler zu beschäftigen, erhielt sie schon als Kind. Als sie einmal mit ihrer Mutter die Verwandten in Laggen besuchte, kamen sie auch am Geburtshaus Hans Gassers vorbei. Dort sagte ihr die Mutter, dass dieser mit seinen Werken so berühmt gewordene Bildhauer in der Jugend „auch nur ein armes Keuschlerbüblein“ gewesen sei.

Mit dem Roman „Herr auf Schloß Porcia“ macht Maria Steurer einen Griff in die Vergangenheit der Stadt Spittal. Nach eingehendem Studium im Kärntner Landesarchiv wurde durch sie ein kleiner Abschnitt der Familiengeschichte der 14 friulanischen Fürsten Porcia lebendig, die ein Vierteljahrtausend (von 1662 – 1918) die Herren der Grafschaft Ortenburg waren. Im Mittelpunkt des Romans steht der kluge, wissenschaftlich und künstlerisch interessierte Fürst Franz Seraphin (1785 – 1827), den Hintergrund bilden die Französische Revolution und die Napoleonischen Kriege.

Ein weiterer historischer Roman Maria Steurers zeichnet das Lebensbild einer der bemerkenswertesten Frauengestalten Kärntens im 16. Jahrhundert: „Die sechs Ehen der Anna Neumann“. Der Stammsitz der Neumann (1535 – 1623) war das Schloss Wasserleonburg im unteren Gailtal. Durch ihre Geschäftstüchtigkeit und ihre Heiraten mit wohlhabenden Adeligen erwarb sie große Besitzungen und wurde eine der reichsten Frauen ihrer Zeit. Zuletzt war sie mit dem Grafen Schwarzenberg in Murau verheiratet, der durch sie ein riesiges Vermögen erhielt und deshalb in den Fürstenstand erhoben wurde.

Da Maria Steurer „sehr aufgeschlossen, gepflegt und fröhlich“ war und ihre Romane „vom Hofrat bis zur Putzfrau“ gerne gelesen wurden, erlangte sie besonders in Kärnten einen hohen Bekanntheitsgrad. Sie erhielt zahlreiche Ehrungen von Journalisten, Kulturschaffenden und vor allem auch von öffentlichen Stellen. Einige ihrer Bücher wurden in die Blindenschrift übersetzt. Hervorzuheben ist auch, dass mehrere ihrer Werke in Fortsetzungen als „Kärntner Roman“ im Rundfunk zu hören waren.

Eine große Ehrung wurde der Dichterin 1975 anlässlich der 25-Jahrfeier der Buchgemeinschaft „Donauland“ in Wien zuteil. Bei dieser Feier waren auch der damalige Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger sowie der Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz anwesend.

Nach einem erfüllten und arbeitsreichen Leben verstarb Maria Steurer am 11. Juli 1979 im 88. Lebensjahr. Ihre Bücher erreichten eine Auflage, die in die Hunderttausende geht. Die Dichterin bediente sich stets einer einfachen, ungekünstelten Sprache. Ihre historischen Romane entstanden erst nach einem intensiven Studium der Zeitumstände, denn nur so konnte sie die darzustellende Epoche und die handelnden Personen korrekt darstellen. Maria Steurer war im besten Sinne des Wortes eine Volksschriftstellerin!

Mit dem Roman „Eva Faschaunerin“ (1948) wurde nach gut eineinhalb Jahrhunderten ein zum Teil schon längst vergessenes Gerichtsverfahren wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung des Lieser- und Maltatales gerückt. 1956 beschloss die Laienspielgruppe Malta, das Schicksal der Hörlbäuerin in dramatisierter Form aufzuführen. Das Textbuch nach Steurers Roman verfaßte Franz Zettl, der von 1954 – 1968 als Lehrer an der Volksschule Fischertratten wirkte. In zehn verschiedenen Orten fanden gut besuchte, beifällig aufgenommene Aufführungen statt.

1976 wurde eine Neufassung des Stückes „Eva Faschaunerin“ von Weißensteiner Laienspielern ebenfalls in mehreren Oberkärntner Orten aufgeführt. Die Bearbeitung für die Bühne – von Maria Steurer persönlich überprüft und genehmigt – stammt von Karl und Hildegard Dörfler. Bei einer Aufführung, die im Sommer dieses Jahres im Hof der alten Burg stattfand, war die Dichterin persönlich bei uns in Gmünd anwesend.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Maria Steurer wurde im Jahre 1992 das Schauspiel von der Theatergruppe Malta, der auch zahlreiche Gmünder angehörten, im Festsaal zu Malta aufgeführt. Der Wunsch nach nochmaligen Aufführungen wurde - im Abstand von jeweils zwei Jahren - letztmalig 1998 erfüllt. Insgesamt gab es zur größten Zufriedenheit der Besucher aus nah und fern 30 Vorstellungen. Die Spielleitung lag bei allen Aufführungen in den Händen von Martha Fritzenwanger geb. Feichter, die leider viel zu früh verstorbenen ist. Die Hauptrolle spielte mit bewundernswertem Geschick Elisabeth Krassnig geb. Oberwinkler.

Das Andenken an das tragische Schicksal der Eva Faschaunerin wird im Museum der Stadt Gmünd mit zahlreichen Exponaten und Kopien von Originaldokumenten bewahrt. Dadurch erhalten die interessierten Besucher einen guten Einblick in das Gerichtswesen zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia.

Den Medien war zu entnehmen, dass der Plan besteht, diesen Indizienprozeß neu aufzurollen und über das Leben der Eva Faschaunerin einen Spielfilm herzustellen.

Maria Steurer, die beliebte Kärntner Autorin, war nach dem Krieg auch bei mehreren kulturellen Veranstaltungen in Gmünd anwesend und in zunehmendem Maße pflegte sie auch Kontakte zur Familie ihres Vaters und ein herzliches, familiäres Verhältnis entstand zur Familie ihres Halbbruders Karl Moser.


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Sehenswertes in der Gemeinde Krems in Kärnten

Erasmuskirche Nöring, 1938 erstmals erwähnt, auf Holz gemaltes Bild am linken Seitenaltar aus dem 15. Jhdt., 
Wandgemälde


Evangelische Kirche Eisentratten, 1803, Barockaltar mit vier Evangelisten aus dem Jahre 1805


Friedenskirche Eisentratten, 1974


Florianikirche Eisentratten, 1664, befindet sich  in Privatbesitz


Filialkirche "Johannes der Täufer", Pleßnitz, 1465 erstmals erwähnt, spätgotischer Altar, holzgeschnitzes Johanneshaupt


Pfarrkirche Maria Trost in Kremsbrücke, Kapelle 1646, ab 1788 Erweiterung zur Kirche


Filialkirche "Hl. Nikolaus" in St. Nikolai, 1351 erstmals erwähnt, Hochaltar aus dem 17. Jhdt. 


Knappenkirche St. Andreas, in Innerkrems, 1482 erstmals erwähnt, spätgotischer Bau mit drei Altären, Epitaph aus 1587


Digitale Karten- & Statistik-Services
rund um Krems in Kärnten


Auf der Übersichtskarte im KAGIS können Sie unsere Gemeinde im Kärntner Geoinformationssystem (KAGIS) betrachten. Verschiedene Kartensammlungen bzw. Themenbereiche stehen zur Verfügung (z.B. Ortsplan)

Werfen Sie einen Blick auf die statistischen Daten unserer Gemeinde auf der Homepage der Statistik Austria (Bundesanstalt Statistik Österreich).