Energie & Umwelt

Energie & Umwelt / Klima u. Energiemodellregion

Seit einigen Jahren steht das e5- Programm für herausragende Erfolge im Energiebereich auf kommunaler Ebene. Kaum eine andere Initiative kann auf Gemeindeebene einen ähnlich umfassenden und konsequenten Ansatz vorweisen. Mit e5 erhalten die am Programm teilnehmenden Gemeinden Hilfsmittel und Unterstützung um ihre Energie- und Klimaschutzziele festzulegen und zu erreichen.

Die Gemeinde bekennt sich zu einem nachhaltigen, zukunftsverträglichen Umgang mit Energie und Rohstoffen und ist bestrebt, in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess den effizienten Einsatz von Energie und die optimale Nutzung von regionalen, erneuerbaren Energieträgern in der Gemeinde aktiv zu fördern und weiterzuentwickeln. Die Straßenbeleuchtung wurde vollständig auf LED bzw. effiziente Leuchtmittel umgestellt. Weiters besteht eine Nahwärmeversorgung an die alle kommunalen Gebäude im Altstadtbereich angeschlossen sind.

Weiters sieht sich Krems in Kärnten auch als regionales Zentrum der seit 2012 bestehenden Klima- und Energiemodellregion Lieser- und Maltatal, und ist deshalb bestrebt Projekte auch in Zusammenarbeit mit den Regionsgemeinden umzusetzen.


Von Hermann Florian

Der Klimawandel geht unaufhaltsam weiter. Fast jeden Tag werden in den Medien darüber ernüchternde Berichte gebracht.  Selbst in unserer Umgebung erleben wir die Auswirkungen durch Wetterkapriolen und die daraus resultierenden Hangrutschungen, sowie Wind- Wasserschäden etc. Die stetig steigenden Temperaturen bringen auch einen Wechsel der produzierbaren landwirtschaftlichen Produkte mit sich. Dies könnte sich aber auch vorteilhaft auswirken. Mehr Wein, oder eventuell Bananen? aus Kärnten wäre ja nicht schlecht – oder?

Die wirtschaftlichen oder ökologischen Folgen des Klimawandels sind nicht wirklich abzusehen, werden aber höchstwahrscheinlich sehr negativ ausfallen. Es wird nichts übrig bleiben, als uns an die Veränderungen anzupassen.

In vielen Regionen und Ballungszentren hat die Bevölkerung eher eingeschränkte Möglichkeiten, aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen, auch wenn sie sich nach den allgemeinen und inzwischen gut bekannten Empfehlungen richtet – wie: Energie sparen, das Auto öfter stehen lassen und zu Fuß gehen, oder mit dem Fahrrad fahren, Solaranlagen bauen, moderne Heizungen für erneuerbare Energie installieren (weg vom Heizöl!), keine (oder so wenig wie möglich) Plastiktaschen, oder Plastikverpackungen verwenden, Müll trennen, regional produzierte Produkte kaufen (wenn es sie gibt) usw.

Hier bin ich bereits bei einem Punkt, der mir neben den klassischen Themen sehr am Herzen liegt:  Wir leben in einer wunderschönen Region, in der fast alle Lebensmittel sehr natürlich und ohne Chemie gesund produziert werden. Wenn ich jedoch an einem Samstagvormittag am Markt in Gmünd sehe, wie viele Menschen dort einkaufen und wie viele von uns sich im Laufe der Woche die Lebensmittel von den bekannten Supermärkten besorgen, die die Produkte von weit her transportieren, die industriell mit vielen fragwürdigen Zusatzstoffen „verfeinert“ wurden , muss ich mich doch etwas wundern und fragen, warum das eigentlich so ist.

Sind es die höheren Preise vom lokalen Markt? Ist es, dass man am Samstagvormittag keine Zeit zum Einkaufen hat? Ist es die Umständlichkeit, dass man nicht alles bequem am selben Ort bekommt? Muss man seine Sachen vom Markt dann noch zu weit zum Auto tragen? Es gibt sehr viele Erklärungen für unsere Gewohnheiten. Die Effekte, die wir durch unser Verhalten verursachen, sind ja nicht unmittelbar erkennbar. Also? Is eh wurscht – Oder?  Nojo- es is nit wirklich wurscht. Unsere Kinder werden vieles ausbaden müssen, was wir heute nicht richtig machen. Is das auch wurscht? – Ich denke nicht.

Nun ist es ja realistisch nicht möglich, dass wir uns von heute auf morgen komplett ändern.  Aber kleine Schritte wären machbar, wenn man sich öfters die Konsequenzen unseres Plastik-, Chemie- und Konsumwahns vor Augen führt. Sich zu sagen, dass erst die Anderen oder die Politik was machen sollen, ist auch nicht zufriedenstellend.

In diesem Sinne hätte ich folgende konkrete Vorschläge:

  • Öfter als bis jetzt zum lokalen Markt schauen. Es ist toll, was es da gibt.
  • Vielleicht überlegt sich der/die eine, oder andere ProduzentIn da auch noch mehr Produkte anzubieten.
  • Verstärkter Kauf/Verkauf von Ab-Hof Produkten.
  • Sich für „Food-sharing“ Konzepte einsetzen. Das Internet kann hier sehr gute Dienste leisten und per App ProduzentInnen und KonsumentInnen flexibel zusammenführen. Ich bin gerne bereit mitzuhelfen, bestehende Konzepte aus anderen Bereichen Österreichs für unsere Region zu adaptieren. Es braucht halt ein paar Motivierte.
  • Bei jeder Autofahrt überlegen: „Muss ich da jetzt wirklich hin? Kann ich das mit etwas anderem verbinden? “
  • Für Internetinteressierte: es gibt Mitfahrbörsen, bei denen sich FahrerInnen und potentielle MitfahrerInnen eintragen. Per Handy-App werden die beiden Parteien zusammengeführt. Eine mögliche Plattform ist www.flinc.org  . Diese Plattform wird bereits von Klima- und Energiemodellregionen in anderen Teilen Österreichs genutzt.

Ein Anfang damit ist sicherlich schwer – Ich denke aber, dass diese Form der Mobilität einen Versuch wert ist. Auch hier bin ich gerne bereit mitzuhelfen und Erfahrungen aus Regionen, in denen dies schon funktioniert, einzubringen.

Bei Gelegenheit etwas Umdenken und kleine Schritte in die „richtige“ Richtung machen wird uns und unserer Nachwelt guttun.

Selbst wenn die Gelder überall knapper werden, ist unser Staat dazu verpflichtet, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Dies geschieht auch im Zuge des Programmes der Klima- und Energiemodellregionen. Hier werden Förderungen und Hilfestellungen angeboten. Für Fragen und Anregungen rund um das Thema Energiesparen stehe ich gerne flexibel zur Verfügung.

Ing. Hermann Florian
Klima- und Energiemodellregionsmanager
Energieautarke Region Lieser- und Maltatal
Tel.: +43 699 1929 2939

hermann.florian@nockregion-ok.at
www.rm-kaernten.at
www.klimaundenergiemodellregionen.at


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In Krems in Kärnten können Elektrofahrzeuge aufgeladen werden!

Zu den Zahlungsarten:

  • App (für Vertragskunden): mit Smartphone wird der QR-Code eingescannt und im Nachhinein per Bankeinzug abgerechnet
  • Tarife und App: www.stw.at/emobil/
  • Direct Payment (für spontane Ladungen ohne bestehenden Anbieter): z. B. mit Kreditkarte oder PayPal
  • Roaming (für Fremdkunden): mit bestehender App oder Karte, Abrechnung direkt über Fremdanbieter
    (Infos von den Stadtwerken Klagenfurt)